Freitag, 21. Mai 2010

Das ABC des Glücks

Das ABC des Glücks



Es ist der Mega-Bestseller in den USA. Geschrieben vom Vertreter der neuen POSITIVEN PSYCHOLOGIE - Dr. Chuck Spezzano. Hier die wichtigsten Essentials aus der Schule des Glücks

Ein halbes Jahrhundert haben sich Psychologen auf seelische Krankheiten konzentriert. Und die Welt wurde immer grauer. Inzwischen findet ein Umdenkungsprozess statt. Heute untersuchen Forscher, was Menschen glücklicher macht. Einer der wichtigsten Wegbereiter der so genannten Positiven Psychologie - der US-Bestseller-Autor Dr. Chuck Spezzano - hat es jetzt erstmalig zusammengestellt: das ABC des Glücks (mehr dazu in den Kästen auf den nächsten Seiten). Seine Erfahrung: Gerade in Krisenzeiten sehnen sich die Menschen nach Zielen, nach moralischer Integrität - und suchen nach dem Sinn des Lebens. „Menschliche Stärken und Tugenden sind das beste Schutzschild gegen Schicksalsschläge“, sagt Dr. Spezzano. Wahres Glück - das ist mehr als ein paar flüchtige Momente. „Tief in unserem Inneren haben wir alle die Fähigkeit, Glück zu empfinden, unabhängig von äußeren Widrigkeiten“, glaubt der Psychologe. Und: „Liebe ist der Schlüssel zum Glück - sie kann unser Leben verändern und die Welt zu einem besseren Ort machen.“


Anerkennung

Sie ist der Schlüssel zur inneren Zufriedenheit. Doch gerade dann, wenn man Anerkennung am nötigsten braucht, bekommt man sie nie - trotz aller guten Taten, die man vollbringt. Erst wenn man anfängt, andere anzuerkennen, erfährt man selbst endlich die Wertschätzung, die man sich so sehnlich wünscht. Tipp: Wir sollten lernen, den Wert anderer Menschen, Dinge und Situationen zu schätzen. Bevor wir Anerkennung bekommen, sollten wir uns einfach damit zufrieden geben, sie anderen zu schenken.


Beziehungen

Wer träumt nicht von einer glücklichen Beziehung? Damit sie funktioniert, müssen jedoch beide Partner dazu bereit sein, jeweils 100 Prozent zu geben. Nur dann hat Konkurrenzhaltung, die zu Machtkämpfen und Lieblosigkeit führt, keine Chance, sich zu entwickeln. Bei 100 Prozent bleibt auch die Attraktivität des Partners konstant. Beide können sich gemeinsam weiterentwickeln und die Herausforderungen annehmen, die man als Paar zu meistern hat. Eine solche Verbindung ist die beste Aussicht auf Glück.


Charisma

Was macht Menschen anziehend? Es ist diese besondere, diese magische Fähigkeit, andere in ihrem Innersten zu berühren. Echtes Charisma bekommt man nur dann, wenn man sich selbst mit allen Stärken und Schwächen akzeptiert. Doch die wenigsten sind sich ihrer Talente bewusst. Aber warum sollen uns andere toll finden, wenn wir es selbst nicht einmal tun? Charisma spiegelt wider, wie es tief in uns wirklich aussieht. Der sicherste Weg zu mehr Ausstrahlung - Frieden mit sich selbst schließen.


Depressionen

Jeder Verlust, an dem wir festhalten, kann zu einer Depression führen. Nur wer die Vergangenheit loslässt, wird einen Neubeginn erleben können. Denn: Depressionen sind emotionale Wutanfälle. Sie offenbaren, in welchem Bereich wir uns weigern, uns weiterzuentwickeln. Nur wenn wir loslassen, wird sich unser Leben spürbar verbessern. Depressionen geben uns oft ein Gefühl von Müdigkeit – auch sie verhindert, dass wir vorwärts gehen und uns unserer Furcht vor Erfolg stellen müssen.


Eigenverantwortung

Wir sind für unser Leben verantwortlich - auch dann, wenn etwas falsch läuft. Denn wir ernten, was wir säen. Wer dieses Prinzip akzeptiert, befreit sich aus der Falle der Schuldzuweisungen und Schuldgefühle. Wir erkennen dann, dass wir wie jeder andere auch einige schwere Fehler gemacht haben - Fehler kann man jedoch korrigieren. Eigenverantwortung bringt Freiheit mit sich und die Fähigkeit, die eigenen Kräfte zu erkennen und zu nutzen. Und genau diese Verantwortung ist das Tor zum Glück.


Freunde

Wenn wir jeden Menschen wie einen Freund behandelten, würde sich die Lebensqualität in der Wert vollkommen ändern. Wir würden anfangen, uns als ein großes Team zu sehen – als eine Familie, die zum Nutzen aller wirkt. Wir würden über solche Unterschiede wie Rasse, Religion, Nationalität und Kultur hinweggehen. Jeder würde dem anderen helfen, so gut er könnte. Genau das würde ihn glücklich und unsere Welt friedlicher machen. Hätten wir nur Freunde um uns - alles wäre einfacher.


Glück

Ab und zu finden wir in der Außenwelt Glück. Doch das wahre Glück existiert nur tief im Innersten. Es ist nicht von wechselnden Launen, von anderen Menschen und unserer Umwelt abhängig - es lässt uns nie im Stich. Glück ist nicht nur ein Ziel, das wir anstreben. Es ist Teil unserer Lebensaufgabe. Wir können uns jederzeit dafür entscheiden, trotz der bestehenden Umstände glücklich zu sein. Glücksgefühle strahlen und breiten sich aus - sie werden zu einem unserer schönsten Geschenke an die Welt.


Hingabe

Wir sind immer dann besonders erfolgreich, wenn wir uns voll und ganz in den Dienst von etwas stellen. Sogar Menschen, die ihren Job zunächst unbefriedigend fanden, stuften ihre Arbeit von dem Moment an positiver ein, als sie sich stärker engagierten. Das gleiche gilt für Probleme in der Beziehung. Wenn man die Bewältigung eines einzigen Problems mit dem Partner als Bergbesteigung betrachtet, dann bedeutet Hingabe in der Beziehung die Überwindung einer ganzen Bergkette.


Intuition

Unsere Intuition erlaubt es uns, an die Wurzel jedes Konflikts zu gelangen - dorthin, wo die Muster von Schmerz und Selbstniederlage begannen. Wir können unsere Intuition herbeirufen, wenn wir uns selbst Fragen stellen wie: „Wann hat dieses Problem oder die Krankheit begonnen...?“ Oder: „Was wäre, wenn ich dieses oder jenes wüsste?“ Es ist verblüffend, wie leicht Antworten in unserem Bewusstsein auftauchen. Wir sollten diese Antworten annehmen, dem Prozess vertrauen und sehen, wohin er uns führt.


Liebe

Sie ist der wundervolle, zärtliche, - tröstliche und aufregende Stoff, der alles zusammenhält. Wie sehr könnte sich unsere Gesellschaft verändern, wenn wir uns selbst liebenswert finden würden. Liebe ist das höchste Heilungsinstrument - sie kann jeden Hunger stillen, sie ermöglicht Wunder und löst jedes Problem. Wenn wir die Liebe entdecken, verändert sich unser Leben auf dramatische Weise. Sie ist die wichtigste Lektion unseres Daseins - Geburtsrecht und Lebenszweck. Und sie macht uns frei.


Nehmen

Es ist schon paradox: Je mehr wir nehmen, desto bedürftiger werden wir. Wenn wir uns etwas nehmen, geschieht das, weil wir damit unseren mangelnden Selbstwert kompensieren wollen. Wir beanspruchen etwas, was andere haben und uns nicht von sich aus geben wollen. Diese Art von Nehmen vertieft das Gefühl von Bedürftigkeit. Es ist eine Strategie, die einfach nicht funktioniert, zu Zurückweisung und Kämpfen führt. Nur Geben verstärkt das Selbstwertgefühl und schafft Raum für Partnerschaft. Jeder war schon einmal Opfer – und jedes Opfer verdient so viel Liebe und Mitgefühl, wie wir ihm geben können. Trotzdem haben wir immer dann, wenn wir selbst Opfer sind, die unbewusste Absicht, Aggression und Rache auszuleben. Denn sich selbst verletzen zu lassen, ist eine Möglichkeit, andere zu attackieren und emotional zu erpressen. Wir sollten deshalb lernen, anderen unsere Wut mitzuteilen, statt sie zu unterdrücken und durch die Übernahme von Opferrollen dann doch noch unglücklich auszuleben.


Probleme

Es gibt kein problemfreies Leben. Stress, Trauer, Angst und Sorgen sind nicht nur negativ, sie sind spannende Herausforderungen. In Wahrheit empfinden wir tiefste Glücksgefühle, wenn wir unsere Probleme bewältigt, unsere Ängste überwunden haben. Sonst würde niemand freiwillig Achterbahn fahren, ein Buch schreiben oder eine Rede halten. Und: Probleme erlauben uns, unsere Aufmerksamkeit nach außen zu richten, anstatt uns dorthin zu wenden, wo das Problem wirklich ist: in unserem Inneren.


Regeln

Wir stellen für uns selbst und andere Regeln auf, wenn wir leiden. Diese Regeln sollen verhüten, dass sich ein solches Leiden erneut ereignet. Unglücklicherweise führen sie genau zu dem, was sie eigentlich verhindern sollen. Denn Regeln verleiten jeden dazu, sie zu brechen. Immer, wenn wir uns auftragen, etwas zu tun, laden wir uns unnötigen Druck und Stress auf. Um das zu vermeiden, kann man Regeln in Prinzipien umwandeln. Prinzipien sind nicht in Beton gegossen - sie sind Mittel für einen Dialog.


Sex

Er hat die unterschiedlichsten Bedeutungen. Wird Sex zur Kommunikation genutzt, bringt er Verbundenheit, Wohlbefinden und Liebe hervor. Leben wir Sex auf einer Ebene der Ebenbürtigkeit aus, kann er ein Stück des Himmels sein. Wird Sex zum Nehmen, macht man sich und seinen Partner zu Objekten. Wir genießen die Verbindung zwischen uns nicht richtig, berauben uns selbst genau der Freude, die wir erlangen wollen. Sex ist dann ein Versuch, die Leere in uns zu füllen oder Schmerz zuzudecken.



Tieferer Sinn

Jedes Ereignis in unserem Leben dient einem bestimmten Zweck. Nichts geschieht zufällig. Gibt es Probleme in unserem Leben, so sind sie immer ein Signal dafür, dass wir Angst vor dem nächsten Schritt haben. Denn Schwierigkeiten lenken davon ab, weiterzugehen. Und sie dienen als Vorwand, Begabungen nicht auszuleben, andere zu besiegen oder etwas zu beweisen. Wer sich diesen negativen Ereignissen stellt, wird erleben, dass die Angst vor Nähe und Erfolg völlig unangemessen ist.


Untreue

Werden wir uns selbst und anderen untreu, ist Leiden programmiert. Wenn wir uns nicht zu 100 Prozent für jemanden entscheiden, in guten und in schlechten Zeiten zu ihm stehen, wird er uns irgendwann im Stich lassen. Intuitiv spüren wir immer, ob uns jemand verrät. Untreue führt immer zu Misstrauen und Schmerzen. Wenn wir uns selbst gegenüber nicht aufrichtig sein und treu bleiben können, können wir es auch nicht gegenüber anderen Menschen.


Vergeben

Wenn es uns gelingt, anderen zu vergeben, fühlen wir uns befreit, geheilt und glücklich. Vergebung verwandelt Verletzungen in Weisheit, Traumata in Reife und Schönheit. Sie ist das Sprungbrett in ein neues Leben ohne quälenden Ballast. Wir haben die Wahl -jemandem nicht zu verzeihen kostet enorm viel Kraft und schadet letztendlich immer nur uns selbst. Vergebung gibt uns dagegen unser Herz und unsere Kraft zurück und besitzt die Macht, scheinbar verfahrene Situationen ins Positive zu verkehren.


Zeit

Sie ist das kostbarste Geschenk, das wir anderen Menschen machen können. Mit den Kindern einen ganzen Nachmittag spielen, mit dem Partner stundenlang am Meer spazieren gehen, für die Probleme unserer Freunde ein offenes Ohr haben - damit machen wir andere und uns selbst glücklich. Immer dann, wenn wir selbstvergessen mit anderen Menschen oder einer Tätigkeit verschmelzen, gelangen wir in den paradiesischen Zustand des Flow. Und das ist Glück pur.


DER EXPERTE

Dr. Chuck Spezzano ist Bestseller-Autor und Trainer und zählt zu Amerikas führenden Paartherapeuten. Er beriet Lady Di nach ihrer Scheidung, tröstete Demi Moore, half Madonna bei ihren Beziehungsproblemen. Seine weltweiten Seminare haben Kult-Status.

BUCHTIPP

Or. Chuck und Lency Spezzano: „Beziehungskunst - Führungskunst-Spiritualität“, Integral Verlag, 304 Seiten, 18,95 €



INTERNET



MEHR INFOS FINDEN SIE IM INTERNET:



www.beepworld.de/members36/happy-su/


Ihr könnt auch auf meine anderen Blogs kommen, da steht teilweise immer mehr als hier...

http://rezepte-fuers-gluecklichsein-blog.blogspot.com/

Anleitung zum Glücklichsein

Anleitung zum Glücklichsein



Ein neues Buch sorgt für Gesprächsstoff. Die Psychologin Ursula Nuber stellt darin fest, dass wir verlernt haben glücklich zu sein. Mit Studien aus der Glücks-Forschung will sie belegen, dass es fünf Dinge sind, die uns auf Dauer wirklich glücklich machen



Land ohne Lächeln. „Haben Sie gemerkt, dass man keinen Menschen mehr sieht, der irgendwie lächelt?“, wird ein 19-Jähriger in einem aktuellen Zeitungsartikel zitiert. Dass seine Wahrnehmung so falsch nicht ist, bestätigt das Institut für Demoskopie Allensbach in einer aktuellen Umfrage. Danach ist die Stimmung in diesem Land auf einem historischen Tiefpunkt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung findet, alles sei in Unordnung geraten, 69 Prozent haben den Spaß an ihrer Arbeit verloren, jeder Fünfte fühlt sich niedergeschlagen. Zerrissenheit, Desinteresse, Enttäuschung und Lustlosigkeit sind dominante Gefühle im Erleben vieler Menschen. „Wir sind dabei, die Fähigkeit zu verlieren, Glück zu erkennen und zu empfinden“, stellt die Psychologin Ursula Nuber jetzt fest. Sie hat internationale Studien zum Thema Glück untersucht und in einem neuen Buch ausgewertet. Fazit: Die Voraussetzungen fürs Glück werden immer schwieriger. Hektik, Terminstress, das Gefühl wachsender Überforderung katapultieren das Glück auf die rote Liste der bedrohten Gefühle. „Kernproblem ist aber, dass wir die Verbindung zum Glück verloren haben. Wir erkennen oft nicht mehr, was uns glücklich macht und was nicht“, erklärt Nuber. Was fehlt, ist eine neue Philosophie des Glücks - eine Art Gebrauchsanweisung zum Glücklichsein. Genau die haben Glücks-Forscher jetzt verfasst.



“Das Glück ist ans einzige, was sich verdoppelt. Wenn man es teilt“

(Albert Schweitzer. 1875-1965)



Glück durch Engagement. Nur zehn Prozent aller Deutschen engagieren sich ehrenamtlich - etwa in Sportvereinen, den Kirchen, sozialen Einrichtungen. Eine im internationalen Vergleich niedrige Quote. Was das mit Glück zu tun hat? „Das bedeutet nichts anderes, als dass 90 Prozent der Deutschen zur Gruppe der Menschen gehören, die ein erhöhtes Unglücks-Risiko haben“, sagt der Psychologe Kai Werner. Überraschend, aber erwiesen: Wer anderen hilft, hilft vor allem sich selbst. Amerikanische Forscher stellten fest, dass in hilfsbereiten Menschen eine Quelle von Glückshormonen sprudelt. Der Wissenschaftler Allan Luks nennt den Effekt „Helpers High - das Hochgefühl des Helfers“. Das positive Lebensgefühl liegt bis zu 80 Prozent höher als bei unengagierten Menschen. Das Selbstvertrauen wächst und das Depressionsrisiko sinkt so stark, dass immer öfter Therapeuten dazu übergehen, Patienten mit mittelschweren Depressionen soziale Dienste zu verordnen statt Psychopharmaka - mit Erfolg.



„Der Mensch lebt von Natur ans inmitten totaler Unverlässlichkeit.“

(Kari Jaspers. 1883 -1969)



Glück durch Voraussicht. Lebensversicherungen, Airbags, Alarmanlagen - noch nie war eine Gesellschaft so versessen auf Sicherheit. Jetzt stellen Glücksforscherfest, dass uns gerade ungehemmtes Sicherheitsdenken unglücklich macht. Wieso? Weil das Gefühl von Sicherheit trügerisch ist. Risiken lassen sich reduzieren aber niemals komplett ausräumen. Wer aber das Gefahrenbewusstsein verliert, wird im Ernstfall umso stärker unter den Folgen leiden. In einer Studie über die Folgen eines Hurrikans hat die US-Psychologin Emmy Werner zum Beispiel festgestellt: Die Menschen, die auf eine „Unwetter-Katastrophe“ vorbereitet waren, haben sie am Ende nur vorübergehend als leidvolles Erlebnis erfahren. Und konnten auch vorher unbeschwerter mit der Gefahr leben. Das Prinzip der weisen Vorausschau gilt genauso für die kleinen Katastrophen im Alltag. Wer sich gedanklich mit möglichen Veränderungen und Schwierigkeiten auseinandersetzt und sich auf sie vorbereitet, blickt viel optimistischer in die Zukunft. Denn er weiß, er wird auch in der Not handlungsfähig sein und nicht so hilflos wie Unvorbereitete.



„Welcher Arbeit Sie auch nachgehen, machen Sie sie gut. Und wenn Sie Straßen fegen, dann fegen Sie wie Michelangelo malte.“

(Martin Luther King, 1929 -1968)



Glück durch Leidenschaft. In Umfragen zum Thema, was glücklich macht, werden am häufigsten genannt: Liebe und Familie, Karriere und Erfolg, Geld und Freizeit. Die Krux ist: Nichts von dem macht nachweislich glücklich. „Glücks-Illusionen“ nennen die Psychologen das Phänomen. Der Irrglaube: Es seien äußere Umstände (Erfolg oder ein liebender Partner), die für Glück entscheidend sind. Das Gegenteil belegt eine Langzeitstudie des US-Psychologen David G. Myers: Während sich das Pro-Kopf-Einkommen in den USA von 1930 bis 1990 etwa vervierfachte, blieb der Anteil der wirklich Glücklichen unverändert bei einem Drittel der Bevölkerung. Nicht ein Leben in Luxus, sondern ein Leben mit Leidenschaft macht glücklich, fand Myers heraus. Er stellte fest, dass immer mehr Menschen in die Lustlosigkeits-Falle geraten. Wer lustlos seiner Arbeit, seinen familiären Pflichten nachgeht, wird unglücklich. „Das Geheimnis ist, den Spaß an der eigenen Arbeit zurückzugewinnen. Wer das schafft, der hat den halben Weg zum persönlichen Glück geschafft“, erklärt Myers.



„Das Wissen vom Glück tragen wir in uns. Wir müssen es nur aktivieren“

(Sokrates, 470 – 399 v. Chr.)



Glück durch Dankbarkeit. Eine der schlimmsten Glücks-Killer ist die Unzufriedenheit. „Mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Urlaub, mehr Erleben - Unzufriedenheit breitet sich wie ein Virus aus. Und es ist die Werbebranche, die diese Epidemie mächtig anheizt“, erklärt der Forscher Prof. Robert Emmons von der Universität Kalifornien. Emmons erforscht ein fast vergessenes Gefühl: Dankbarkeit. Er hat Erstaunliches festgestellt: „Dankbar sein zu können für das eigene Leben, ist die Schlüsselfähigkeit zum Glück“, sagt Emmons. Er nennt das Gefühl eine Ressource, die vor Enttäuschungen und Verbitterung schützt. „Das Problem ist, dass wir als Kinder der Anspruchsgesellschaft Dankbarkeit neu lernen müssen", sagt Emmons. Der Psychologe Timothy Miller hat sich dieses Problems angenommen und ein Vierschritte-Modell entwickelt:



1. Undankbare Gedanken identifizieren (Mein Ärger über meine Mutter ist nicht fair, weil...).

2. Dankbare Gedanken formulieren („Ich finde es toll, dass du dir Zeit für mich nimmst.“).

3. Nichtdankbare durch dankbare Gedanken ersetzen (statt: Mein Partner mischt sich in meine Angelegenheit ein lieber: Er steht mir immer loyal zur Seite).

4. Dankbare Gedanken in die Tat umsetzen (Wer mir hilft, dem biete auch ich meine Unterstützung an). „Diese Vorgehensweise mag uns seltsam vorkommen. Aber wer sich auf das Dankbarkeits-Experiment einlässt, wird bald feststellen, wie sich sein eigenes Glücksempfinden und auch die Reaktionen anderer Menschen aus dem eigenen Umfeld verändern“, sagt Emmons.



Glück durch Naturerlebnisse. Unser Leben spielt sich mittlerweile zu 95 Prozent in selbst geschaffenen Kunstwelten ab, die uns von der äußeren Natur abschotten. In unserer hochtechnisierten Alltagswelt haben wir immer weniger mit Nähe und Gefühlen und immer mehr mit Distanzen und Rationalität zu tun. Unsere Psyche aber braucht auch mal die Möglichkeit sich fallen zu lassen, eins zu werden mit der Umwelt. Psychologen haben herausgefunden, dass Bilder, die wir in der Natur in uns aufnehmen, weit weniger ermüden als Stadtszenen. Während Straßen und Häuser eher negative Emotionen fördern, lassen schöne Landschaftseindrücke die Stimmung steigen, den Puls und Blutdruck sinken, und das Gehirn schaltet leichter auf den Entspannung signalisierenden Alphawellenmodus. Besonders wegen der regenerierenden (und auch inspirierenden) Wirkung empfehlen Glücksforscher wöchentlich mindestens vier Stunden Krafttanken in und mit der Natur.








„Wir haben die Freiheit, glücklich zu sein – und die alleinige Verantwortung, es auch zu werden“



JEAN PAUL SARTRE

Französischer Philosoph und Schriftsteller. Sein Hauptwerk: „Das Sein und das Nichts“, 1905-1980







„Nähere Dich Dir selbst, dann bist Du nicht allein“



SOKRATES

Griechischer Philosoph. Hinterließ keine Schriften, weil er nur mündlich lehrte, 470 - 399 v. Chr.









„Glück ist das Talent für das Schicksal“



NOVALIS

Deutscher Dichter der Romantik, 1791 - 1872









„Nur die Würdigkeit glücklich zu sein ist das, was der Mensch erringen kann“



IMMANUEL KANT

Deutscher Philosoph. Hauptwerk: „Kritik der reinen Vernunft“, 1724-1804


Wege zum Glück



Die 4 wichtigsten Bücher Ursula Hüben „Die neue Leichtigkeit des Seins“, Scherz, 191 S., HC, 14,90 € Die Psychologin beschreibt eindrucksvoll, wie wir Glück wieder erkennen und empfinden lernen. Zehn Wege zu uns.



John Selby: „Was mich stark macht", dtv premium, 259 S., Taschenbuch, 15,00 € Einfühlsam und fundiert zeigt Bestsellerautor Selby den Weg aus der Negativitätsfalle zu wahrer emotionaler Stärke.



Dale Carnegie: „Sorge dich nicht, lebe!“, Fischer, 416 S., Taschenbuch, 14,90 € Der Klassiker in der Glücksliteratur: Carnegie weiß, wie wir zu einem von Ängsten befreiten Leben finden können.



Uwe Böschemeyer »Worauf es ankommt“, Piper, 343 S., Hardcover, 22,90 € Dem Psychotherapeuten geht es vor allem um die Bedeutung von Werten für ein glückliches Leben. Werte als Wegweiser.





Zeit haben, sich wohlfühlen, glücklich sein.

Mehr dazu unter: http://www.methode.de/

Weitere Themen unter:
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So finden Sie das Glück



Nicht immer auf andere hoffen:

Wie Sie sich selbst zu einem glücklichen Menschen machen.



G wie Geld. L wie Liebe. Ü wie Überschwang. C wie Champagner. Und K wie Kinder. Glück. Für jeden bedeutet es etwas anderes. Nichts ist vielschichtiger als dieses Gefühl. Einige Menschen testen ihr Glück beim Spiel. Viele vertrauen auf Glückssymbole wie Hufeisen und Kleeblätter. Und Glückspilzen fällt es einfach so in den Schoß. Was ist Glück? Ein Rausch der Sinne. Experten nennen es einfach "subjektives Wohlbefinden". Glücksforscher, die "Happyologen", haben herausgefunden: Glück können wir nur dann wirklich genießen, wenn wir es selbst herbeigeführt haben. "Unverdientes Glück" dagegen (wie ein Lottogewinn) versetzt oft nur kurze Zeit in Hochstimmung. Wo "sitzt" das Glück? Über der linken Augenbraue. Dort ist das Glückszentrum. Ein kleiner Teil des Gehirns, in dem Hormone und Gene darüber entscheiden, ob die Stimmung heiter oder wolkig ist. Ist Glück erblich? US - Psychologe David Lykken: "Jeder Mensch erbt von den Eltern einen bestimmten Pegel an Zufriedenheit." Forscher entdeckten ein Gen, das bei Frohnaturen länger ist als bei Miesepetern. Eltern mit diesem Glücksgen sollen demnach Kinder mit besonders sonnigem Gemüt bekommen. Doch auch wenn die Neigung zu negativen Gefühlen biologisch vorprogrammiert ist - die Fähigkeit zum Glück wird nicht vererbt. Sie lässt sich erlernen. Hier die besten Tips der Happyologen: Beginnen Sie jeden Tag mit einem Lächeln! Das bringt das Gehirn in Schwung. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, auf die Dinge, die Sie schon immer einmal tun wollten. Verleugnen Sie keine negativen Gefühle wie Traurigkeit oder Angst. Emotionen sind dazu da, wahrgenommen zu werden. Lassen Sie die Vergangenheit los! Wer wehmütig in alten Zeiten rumstochert und verpasste Möglichkeiten beklagt, der lässt die Gegenwart nicht zu. Genießen Sie den Augenblick. Wer sich nur auf "Großereignisse" konzentriert, vernachlässigt die kleinen wichtigen Freuden des Alltags. Investieren Sie Zeit und Energie in Freundschaften und Familie. Liebe und Kameradschaft sind Eckpfeiler des Glücks. Sagen Sie "ja" zu sich selbst. Mit allen Fehlem und Schwächen. Fürchten Sie sich nicht vor dem Unbekannten und vor Veränderungen. Die Schönheit des Lebens liegt im Wandel. Immer noch nicht glücklich? Dann aktivieren Sie doch einfach die persönlichen Glückshormone. Das funktioniert ganz einfach, denn die Zutaten dafür schlummern in uns allen. Um sich wohl und kraftvoll zu fühlen, muss man fünf körpereigene Drogen aktivieren können:



Endorphine: sie stillen Schmerz, heben die Stimmung.

Azetylcholin: Botenstoff für Lernen und Denken.

Serotin: Steuereinheit für Ausgeglichenheit, Harmonie. Wirkt auch schmerzhemmend.

Dopamin: steigert Kreativität und Phantasie.

Noradrenalin: wirkt aktivierend, steigert die Stimmung und entkrampft.



Arzt und Psychotherapeut Dr. Josef Zehentbauer kennt sich in der Körperchemie aus: "Der Mensch ist sein eigener Drogenproduzent. Er muss nur wieder lernen, wie er die körpereigenen Drogen stimulieren kann." Wie das funktioniert, hat Dr. Zehentbauer im Buch "Körpereigene Drogen" (Artemis & Winkler, 34,00 DM) beschrieben. Die besten Übungen: Drehen Sie sich 15 Minuten lang im Kreis. Das weckt Endorphine. Oder zupfen Sie sich einmal täglich ein paar Haare aus (am Kopf, Arm). Wirkt wie eine Akupunktur. Schließen Sie die Augen und zählen von 144 rückwärts bis 0. Wichtig ist die Konzentration. So wird Azetylcholin aktiviert. Serotin verschaffen Sie sich durch Abschalten: Augen schließen und auf die Atmung konzentrieren. Es müssen fünf Atemzüge bewusst empfunden werden. Eine Dosis Dopamin gibt es, wenn Sie sich den Schlag eines Gongs vorstellen und ganz intensiv darüber nachdenken, wie er riecht oder schmeckt. Je absurder die Gedanken, um so besser. Ein Schuss Noradrenalin hellt die dunkelste Stimmung auf: Stellen Sie sich eine entspannte Lebenssituation vor. Schwelgen Sie in Erinnerungen an die Kindheit oder die erste Liebe. Sie können auch drei Minuten locker laufen oder zehn Minuten Trampolin springen. Wer jetzt immer noch nicht gut drauf ist, sollte an das Fazit der Glücksforschung denken: Glück bedeutet nicht, das zu kriegen, was wir wollen, sondern das zu wollen, was wir kriegen.

BUCH - TIPS


Autor Wayne D. Dyer fordert in seinem Buch "Mut zum Glück" (Rororo; 16,90 DM), die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden selbst zu übernehmen. Er beschreibt, wie man Stück für Stück sein Selbstvertrauen stärken kann. Ein poetischer Ratgeber für jede Lebenslage sind Ken Keyes "Rezepte zum Glück" (Heyne; 14,90 DM). Der Autor verbindet asiatische Weisheiten und Erkenntnisse westlicher Psychologie zur Botschaft: Glück ist erlernbar!

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